KLEINMACHNOW/REGION. Die Trockenheit, mit der unsere Region seit April zurechtkommen muss, ist ein dauerhaftes Gesprächsthema.
Da nach dem vergangenen verregneten Sommer die Hitze- und Trockenheitrekorde nicht zu erwarten waren, kommen einige mit der Dürre einhergehenden Veränderungen überraschend. Wir haben die Gelegenheit genutzt nachzufragen, welche Spuren das traumhafte Hochdruckwetter außer bester Ferienlaune in unserer Region hinterlässt.
Die freiwillige Feuerwehr ist für das Wohl der Kleinmachnower Straßenbäume seit über vier Wochen im Dauereinsatz. Hauptsächlich in der Förster-Funke-Allee, im Heidefeld und am Stolper Weg wässern die Kameraden mit einem Löschwagen seit Juli täglich vorrangig junge Bäume, die das Wasser auch dringend brauchen. Dass die Durstlöscher auch gut ankommen, merken die ehrenamtlichen Wasserspender bereits: Schon vertrocknete Bäume schlagen neu aus. „Bäume retten zu können ist eine wunderbare Erfahrung“, kommentiert Kleinmachnows Wehrführer Alexander Scholz die akute Maßnahme.
Dienstlich fährt der Kleinmachnower Bauhof mit seinen Tankwagen seine Runden, um die geschätzten Schattenspender am Leben zu erhalten. In Teltow sieht man in diesem Jahr besonders viele Kleinmachnower Bauhof-Fahrzeuge, da diese die Wasserversorgung für das Grün der Nachbarn mit übernommen haben.
Nicht nur gefährlicher Astbruch muss in diesen Tagen beim Aufenthalt im Freien beachtet werden, die Bäume werfen wegen der Trockenheit auch ihre Früchte früher ab und nehmen dabei keine Rücksicht auf sensible Körperteile – selbst eine Eichel kann am Kopf sehr schmerzen. In den Fokus der Verwaltung gelangte jetzt das frühzeitig heruntergefallene Laub, denn der Bauhof ist mit der Wässerung des Straßengrüns voll ausgelastet und wird das von den Anwohnern an den Straßenrand gekehrte Laub nicht vorzeitig abholen. „Nach der Straßenreinigungssatzung wird das Laub im Herbst eingesammelt. Eine Extratour müssten die Anwohner auch extra zahlen“, erklärt Rathaussprecherin Martina Bellack. Allerdings verstopfe das frühzeitige Herbstlaub bereits den Regenwasser-Abfluss – man bitte deswegen darum, dass die Anlieger kostenpflichtige Laubsäcke verwenden, die die APM abholt.
Noch eine Warnung stammt aus Kreisen der Naturschützer. Danach erwarte man im Herbst mehr Wildschweine auf Nahrungssuche in den Gärten, weil in den Wäldern Futterknappheit herrschen werde. Gesine Michalsky
Foto: GM
Ressort: Regionales